Themenseiten für Kinder/Eltern
Inhalte für die neue Website
Vorbemerkung: DIese Inhalte sollen auf den entsprechenden Seiten untergebracht werden. Dabei sollen separate Sections mit passenden Bulma-Components verwendet werden. Diese müssen vorab ggf. als Template/Shortcode erstellt werden. Nach Möglichkeit sollen dabei am Ende möglichst alle Inhalte im Markdown stehen, nicht in HTML-Templates.
Für das Design stehen die Component uns Elements von Bulma CSS zur Verfügung
Hinweis für die Person, die die Inhalet vorbereitet (@nbildhauer): Wir können Textem Bilder, doer Stichpunkte unterbringen – bitte an den schon existeirenden Seiten sowie an den Bulma-Komponenten orientieren und eine für das Thema passende Einteilung in Abschnitte überlegen.
Seiteninhalte
Die folgenden Seiten sollten mit ausreichend ausführlichen, aber übersichtlichen Informationen zu den SPezialthemen gefüllt werden, so dass sie sowohl von Kindern als auch Eltern verstanden werden.
Seite "Meine digitalen Rechte"
## Was sind Kinderrechte denn?
Die Begriffe "Grundrechte", "Kinderrechte" oder auch "Menschenrechte" sind in aller Munde. Aber was sind diese Rechte denn überhaupt?
Kinderrechte sind Rechte, die Kinder schützen sollen und zwar sowohl im ganz normalen Alltag als auch in Ausnahmesituation. Oft machen sie das ohne, dass wir es merken. Dass jedes Kind eine Identität hat (Art. 8 UN-Kinderrechtskonvention) und mit seinen Eltern zusammen lebt (Art. 9) ist für uns selbstverständlich. Doch andere Kinderrechte wie z.B., dass die Meinung von Kindern beachtet werden muss (Art. 12) oder dass Kinder ein Privatsphäre haben (Art. 16) werden teilweise nicht so konsequenz beachtet. Genau deshalb ist es wichtig die Rechte zu kennen und auch einzufordern falls nötig.
## Welche Rechte habe ich denn im Internet?
Alle Rechte, die man 'im echten Leben besitzt', gelten auch online. So darf man, wie offline auch, seine Meinung frei sagen ohne dafür Strafen zu befürchten (außer natürlich man verletzt andere in ihren Rechten, da hört der Schutz dann auf). Die Meinung von Kindern muss sogar von ihren Eltern, Lehrern, usw. berücksichtigt werden, wenn das Kind die Situation verstanden hat und sich eine Meinung bilden kann. Eltern können ihre Kinder also nicht einfach so auf irgendwelchen Internetseiten anmelden wenn sie das selber gar nicht wollen.
Auch der Zugang zum Internet selber ist geschützt. Man ermöglicht es den Menschen also, sich aus den verschiedensten Quellen zu einem Thema zu informieren und sich dann eine Meinung zu bilden. Das heißt auch, dass nichts zensiert wird, also dass Meinung, die der Regierung nicht passen, nicht einfach gelöscht werden.
## Was ist Datenschutz?
Datenschutz wird oft als Grund dafür genutzt um irgendetwas zu verbieten. Aber eigentlich ist das nicht die Idee davon.
Datenschutz, übrigens auch ein Kinderrecht, ist dafür da, dass jeder selber entschieden kann, was über einen im Internet steht und wer was wissen darf. Es schützt beispielsweise davor, dass jemand einfach ein Foto von jemandem macht und es dann im Internet hochlädt.
Es sagt auch, dass man nicht ohne weiteres persönliche Daten (heißt Name, Addresse, Telefonnummer, ...) verbreiten kann, wenn die betroffene Person das nicht will.
Denn das kann auch mal schnell nach hinten losgehen wenn jeder immer nachgucken kann wo jemand wohnst und was er den ganzen Tag macht.
## Wann brauche ich diese Rechte?
Viele der garantieren Rechte existieren glücklicherweise einfach. Alle Kinder gehen in die Schule dank des Rechtes auf Bildung und es haben nach der Schule aber auch Alle ein Recht auf Freizeit.
Doch manche Rechte muss man sich immer noch "erstreiten". Dass irgendwelche Fotos im Internet landen bevor man gefragt wurde oder dass jemand ohne zu fragen Handys oder Chats durchschaut ist allzu häufig. Dann können einem die Kinderrechte nützen.
## Wie kann ich diese Rechte nutzen?
Das wichtigste ist, dass man darüber spricht, dass man sich gerade ungerecht behandelt fühlt. Kinderrechte sind deshalb so beliebt, weil sich fast alle Menschen und Staaten auf diese einheitliche Rechte einigen konnten.
Falls das Sprechen mit der Person selber nicht hilft oder man sich das ist traut, dann kann man sich immer noch bei einer Vertrauensperson Hilfe holen (das ist völlig ok!). Das kann ein Elternteil sein oder ein Lehrer oder ein Freund oder irgendjemand anders, der gerade in der Situation helfen kann.
Seite "Digitale Mündigkeit"
## Was ist digitale Mündigkeit?
Wenn wir von "Mündigkeit" reden, [meinen wir meist](https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320816/muendigkeit/) die Fähigkeit, als Person selbst Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen. Das setzt allerdings voraus, dass man überhaupt weiß, was man tut. Man muss also die Rahmenbedingungen verstehen, selbstbestimmt entschieden können und auch eine gewisse Urteilsfähigkeit haben um sich seine Meinung überhaupt erst mal zu bilden.
Das wird besonders wichtig sobald politische Prozesse ins Spiel kommen. Der "mündige Bürger", der sich nach allen Regeln der Kunst an Wahlen beteiligt (um mal nur ein Beispiel zu nennen), muss wissen wie unser Wahlsystem grob funktioniert, wofür die Parteien stehen und in welcher Zukunft er:sie leben möchte um danach eine freie Entscheidung zu treffen, wo er:sie sein Kreuz setzt.
### Was passiert also wenn wir das jetzt auf die digitale Welt übertragen?
Digitale Mündigkeit wäre demzufolge die Fähigkeit einer Person, Verantwortung für sein Handeln im digitalen Raum zu übernehmen. Aber können wir das wirklich?
Um bei dem Beispiel mit dem Wahlzettel zu bleiben: Wissen wir (zumindest so grob) was Google mit unserer Sucheingabe (dem Stimmzetteln) macht um die Suchergebnisse (Wahlergebnisse), die wir sehen, zu ermitteln? Das ist sehr wichtig, immerhin beziehen wir viele unserer Informationen tagtäglich von Suchmaschienen, die dann auch ggf. unsere weiteren Entscheidungen beeinflussen. Nur mit einer Idee wie die Suchmaschine, die wir benutzen, funktioniert, können wir auch sicher sein, dass hier keine fremden Interessen (Beeinflussung der Gesellschaft/Wahl zu Gunsten von einer Gruppe) bedient werden [oder uns nur einseitige Ergebnisse angezeigt werden.](https://de.wikipedia.org/wiki/Filterblase).
## Wie kann man auch digital mündig werden?
Digitale Mündigkeit ist kein Hebel im Kopf, den man umlegt und sofort ist alles gut, sondern es braucht seine Zeit. Ein erster guter Schritt ist immer [sich den Risiken bewusst](https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung) zu werden. Natürlich muss man nicht paranoid sein und alles und jedem sofort böse Absichten unterstellen. Es ist, wie auch im realen Leben, ein gewisses Feingefühl fürs gesunde Mittelmaß gefragt.
Nicht jeder ist ein Vergewaltiger, aber es ist auch nicht jeder dein Freund. Und wer im rostigen weißen Van durchs Land fährt, behauptet dein Freund zu sein und dir seinen süßen Babyhasen zeigen möchte ist wenn du nur mit ihm mitgehst, fällt vermutlich in die erste Kategorie.
So ähnlich verhält es sich auch im Internet. Wir sind es gewohnt, dass wir AGBs akzeptieren ohne sie jemals gelesen zu haben und unsere Daten breitwillig rausgeben wenn man uns nur darum bittet. Und das ist auch so gewollt. Viele der AGBs, die wir tagtäglich akzeptieren, sind so geschrieben, dass man sie nicht lesen *will* und was die App, die wir uns da gerade /runtergeladen haben, mit unseren Daten macht verrät sie uns auch nicht so genau. Die Verantwortlichen verhindern also aktiv, dass wir uns über die Rahmenbedingungen informieren und stoppen daher den Entscheidungsfindungsprozess.
Sobald das ins Gedächtnis gerufen wurde, kann man etwas an dem [Zustand ändern](https://muendigkeit.digital/#angewandte_muendigkeit). So kann man z.B. freie Software nutzen, also Software, die das o.g. eben *nicht* tut und einen in den Code reinschauen lässt. So kann man nachvollziehen, was das Programm eigentlich macht.
Selbstverständlich kann man auch bei Freier Software ohne Programmiererfahrung nichts/nicht viel verstehen. Aber da dieser Code ja öffentlich ist, können das andere (die dieser Erfahrung haben) wiederum schon. Das ist wie bei Gesetzen auch: Selbst wenn ich persönlich kein Wort verstehe, kann ich immer noch einen Juristen fragen. Wenn Gesetze in einem streng geheim Archiv liegen würden, wäre das unmöglich.
## Wie ist das mit Technikhilfe? Werde ich da nicht auch ein stückweit entmündigt?
Das kommt ganz darauf an, wie einem geholfen wird. Wenn man den Verwandten/Freund/Bekannten die gesamte Einrichtung des eigenen Gerätes inkl. Passwörter machen lässt, dann ist das ganz sicher kein mündiger Umgang mit Technik mehr. Besser wäre es, den Helfer zu bitten, einem zu erklären was man tun muss und die eigentliche Arbeit selbst zu übernehmen. Dadurch versteht man, was man gerade eigentlich macht und weiß vielleicht auch wie es geht, wenn dasselbe Problem nochmal auftritt.
Aus derselben Logik heraus ist auch die stellvertretende Anmeldung von Eltern für ihre Kinder zu Veranstaltungen/Online-Plattformen/etc. nicht sinnvoll. Auch hier werden die Kinder zu bloßen Konsumenten ohne jegliches Verständnis, was die Organisation, bei der man sich anmeldet, über einen weiß und was das überhaupt für Leute sind. Besser ist auch hier eine gemeinsame Anmeldung, bei der die Eltern dabei sind um Fragen zu beantworten und sich auch selbst zu informieren.
## Sollte ich aufhören Dienst xy zu benutzen?
Wenn man merkt, dass man bei einer Plattform oder einer App entmündigt wird, dann ist es natürlich am besten zu einer anderen Plattform zu wechseln. Allerdings kann es auch Gründe geben, warum man das vielleicht nicht möchte. Dann sollte man sich ins Gedächtnis rufen, dass digitale Mündigkeit auf eigenen Entscheidungen beruht. Das ist im analogen Leben ähnlich: Eine voll geschäftsfähige Person kann sich auch auf einen viel zu überteuerten Kaufpreis einlassen, selbst wenn ihr alle anderen davon abraten. Das kann eine Fehlentscheidung sein, aber am Ende ist es immernoch eine selbstbestimmte, informierte Sache jedes einzelnen.
Aber auch hier gibt es Grenzen:
* Einerseits darf der Preis nicht viel zu hoch sein, sonnst wäre es Wucher und der Kaufvertrag nichtig (in unserer digitalen Welt nimmt diesen Platz z.B. die DSGVO ein).
* Andererseits dürfen andere Personen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Heißt im Klartext: Wenn man für sich persönlich entscheidet, dass Meta seine personenbezogenen Daten haben darf, sollte man aufpassen, dass man dem Unternehmen nicht noch sein gesamtes Adressbuch obendrauf liefert. Denn vielleicht sind da Menschen drunter, die eben nicht wollen, dass ihre personenbezogenen Daten gespeichert werden.
* Wenn man in einer Vorbildfunktion ist (z.B. als Lehrer), sollte man auch darauf achten, dass man einen [entsprechenden souveränen Umgang vorlebt.](https://digitalcourage.de/netzwerk-freie-schulsoftware) Besonders bei einem Machtgefälle (bspw. in der Schule) ist es schwierig für Schüler, die eigentlich Bedenken haben, diese auch zu äußern. Daher sollten solche Situationen von vornherein vermieden werden.
Seite "Kinder und Digitales"
Kinder sind oft und gerne in der digitalen Welt unterwegs, sei es um Videos zu schauen, Spiele zu spielen oder mit Freunden zu chatten. Sie dabei zu begleiten und zu fördern ist wichtig.
## Der Elefant im Zimmer: Medienzeit und Internetsperren
Wenn man Kindern einen Computer in die Hand drückt, lässt man sie in eine völlig neue, interessante Welt los. Aber wie überall lauern auch hier Gefahren, vor denen es zu schützen gilt. Aber was ist der beste Weg dafür?
Viele Eltern entscheiden sich dafür einen restriktiven Umgang: Heißt Bildschirmzeit und Kontrolle, was man sich so anschaut. Das ist allerdings kein vertrauensvoller und guter Weg mit Medien umzugehen.
Medienzeiten geben meist ein Limit für das Handy/den Browser/etc. vor. Das heißt auch, dass dieses Limit nicht unterscheidet zwischen Internetnutzung zur Weiterbildung und Internetnetnutzung zur Unterhaltung. Außerdem versuchen Kinder oft, diese Zeiten zu umgehen.
Stattdessen empfehlen wir sog. "Ausgleichszeiten". Wenn sich das Kind also auch anderweitig sinnvoll beschäftigt, ist es auch kein Problem wenn es mal am Handy ist.
Auch Kontrollen oder Internetsperren schaden mehr als dass sie helfen. Natürlich ist es verständlich, dass man nicht möchte, dass das Kind alles sieht was es im Internet gibt. Genug schädliches ist immerhin dabei. Doch durch Internetsperren wird diese wichtige Differenzierung zwischen guten und schlechten Inhalten vorweggenommen und das Kind lernt eben nicht, diese zu unterschieden. Das kann später wenn sich das Kind ohne diese Sperren im Internet bewegt (heißt spätestens mit 18) zu Problemen führen.
Mehr zu den Ausgleichszeiten und Internetsperren findet man in unserer [Medienpädagogischen Handreichung](@/projekte/indiedact/handreichung.md).
Mehr Informationen zu "Family"-Apps allgemein gibt es bei [digitalcourage](https://shop.digitalcourage.de/themen/kurzmuendig/kurzmuendig-smart-toys-und-kinder-tracking-apps.html).
## Digitale Mündigkeit vorleben
Die [digitale Mündigkeit](@/infos/digitale-muendigkeit.md) ist auch etwas, was man erst erlernen muss. Daher ist es wichtig, dies dem Kind auch vorzuleben und beizubringen. Das kann klein anfangen, z.B. indem man ihm zeigt, dass es auch andere Apps als nur WhatsApp und Instagram gibt oder indem sie ihm bebringen, dass man Quellen prüft bevor man irgendetwas glaubt und generell offen für neue Informationen ist.
Natürlich wird es gewisse Spannungen geben. Viele Kinder wollen z.B. irgendwann doch diese sozialen Netzwerke benutzen. Dann ist es wichtig diese nicht sofort als Teufelszeug abzutun und ohne Diskussion zu verbieten, sondern mit dem Kind darüber zu sprechen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn das Kind einfach nur mit seinen Freunden chatten will, dann lassen sich diese Freunde vielleicht auch auf [Alternativen zu WhatsApp](https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/messenger) ein. Und wenn das, entgegen aller Erwartungen, doch nicht geht, dann ist sich das Kind den Risiken von diesen sozialen Netzwerken bewusst, kann diese einschätzen und ggf sogar durch das Nutzungsverhalten oder durch die Einstellung minimieren. Auch das ist dann digitale Mündigkeit.
## Passwörter: Mündigkeit in Reinform
Passwörter sind ein immer wieder diskutiertes Thema: Wie macht man sie sicher und sollte man sie häufiger mal ändern? Für das Thema Digitale Mündigkeit ist aber eine ganz andere Frage viel interessanter: Nämlich wer diese Passwörter kennen sollte.
Besonders wenn Kinder gerade ihre ersten Geräte bekommen haben, ist es oft verführerisch, sich die gerade gesetzten Passwörter geben zu lassen oder sie irgendwo gut sichtbar aufzuschreiben oder ähnliches. Aber das schadet meist mehr als dass es nützt.
Passwörter sind dazu da, Zugriff zu verweigern. Und zwar allen, die der Account/das Smartphone nicht gehört. Das schließt die Eltern mit ein. Daher sollten diese das Passwort auch nicht kennen.
Passwortschutz ist aber kein Selbstzweck. Wir schützen unsere Geräte, weil wir nicht wollen, dass jeder unser Handy durchsuchen, unsere Chatnachrichten lesen oder, im schlimmsten Fall, sogar Nachrichten in unserem Namen absenden kann. Diese Privatsphäre müssen wir auch Kindern zugestehen.
## AGB, Datenschutzerklärung und Co.: Ohne Verträge geht es nicht
Kinder sind nicht voll geschäftsfähig. Online wie offline dürfen sie daher nicht so ohne weiteres Verträge abschließen.
Bis zu 7. Lebensjahr geht gar nichts: Kinder dürfen in dieser Zeit keine Verträge abschließen.
Ab dem 7. Lebensjahr werden kinder beschränkt geschäftsfähig. Dann dürfen sie nur die Verträge alleine abschließen, die sie entweder ausschließlich bevorteilen oder wo sie die Gegenleistung aus eigenen Mitteln erbringen (der berühmte "Taschengeldparagraph", 110 BGB).
Die meisten Verträge im Internet (AGB) fallen in keine der beiden Kategorien. Dafür brauchen Unter-18-Jährige also die Zustimmung der Eltern. Wie sollte man mit solchen Verträgen umgehen?
Der erste Schritt ist, diese AGB und den dahinterstehenden Dienst zu verstehen. Das muss natürlich nicht zwangsläufig heißen, sich Wort für Wort durch die juristischen Resourcen durchzuquälen, aber eine grundlegende Recherche über den Dienst und zumindest ein Überfliegen der AGB (oder das Lesen einer vertrauenswürdigen Zusammenfassung) gehören schon dazu.
Sobald alle relevanten Informationen vorliegen, sollte man sich als Eltern zusammen mit dem Kind beraten und die Vor- und Nachteile zu besprechen.
Dabei ist zu beachten, dass Eltern zwar ein Veto-Recht haben (sie können dem Kind also die Nutzung verbieten), dieses aber nur nutzen sollten wenn es absolut notwendig ist. Oft ist es ein besserer und langlebigererer Weg, mit dem Kind zusammen eine Lösung zu finden. Außerdem sollte bei jeder Entscheidung der Kindeswille immer angemessen berücksichtigt werden. Eine Anmeldung bei irgendetwas gegen den Willen der Kinder ist weder sinnvoll noch zulässig.
## Veröffentlichen im Internet
Egal ob auf Social Media oder anderswo, viele Leute veröffentlichen oft und gerne im Internet. Und das ist auch erstmal kein Problem!
Nicht alles im Internet wird irgendwann zwangsläufig zum Nachteil. Zwar stimmt es, dass das Internet nie vergisst, aber gewisse Einträge im Internet zu haben, kann einem hoch angerechnet werden. Dazu zählen z.B. Vorträge, Berichte von Veranstaltungen oder Preisen/Engagements.
Daher sollte man sich immer folgendes fragen bevor man Dinge über sich im Internet preisgibt:
Darf diese Information/Bild/Video jeder für alle Zeiten haben und habe ich alle Leute, die involviert sind, gefragt bevor ich es poste?
Wenn man diese Frage mit "Ja" beantworten kann, kann man guten Gewissens Sachen im Internet verbreiten.
## Bei Problemen helfen
Selbst wenn man denkt, alles richtig gemacht zu haben, werden trotzdem Probleme auftreten. Das ist ganz normal. Vielleicht ist es die Chatnachricht, die einem Kind komisch vorkommt, oder etwas was Online gefunden wurde. Dann gilt: Kinder sollen den Eltern solche Sachen zeigen. Dass so etwas passiert ist, ist kein Zeichen davon, dass irgendetwas misslungen ist. Es ist also wichtig, gelassen (aber bestimmt) zu reagieren und dem Kind bei seinem Problem zu helfen und ihm die Situation, die er nicht versteht, zu erklären.
Damit das funktioniert muss eine Sache abgesprochen sein: Kinder müssen ihren Posteingang und ihre Chats grundsätzlich selbst benutzen können (heißt ohne, dass jemand mitliest). Wenn sie aber eine Frage haben oder sich irgendwo unwohl fühlen, können und sollen sie das auch sagen und euch zeigen.
Einem Kind ein Handy selbstbestimmt zu überlassen zeugt also keinesfalls von fehlendem Interesse das Kind zu erziehen, sondern vielmehr davon, dass man dem Kind seine Privatsphäre lässt und vertrauen vorschießt. Trotzdem wird das Kind weiter begleitet und unterstützt, nur nicht überwacht.